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Ersetzen KI-Texgeneratoren SEO?
In diesem Online-Marketing- und SEO-Artikel wird der Frage nachgegangen, ob KI-Textgeneratoren, wie z.B. ChatGPT die Suchmaschinenoptimierung ersetzen, also überflüssig machen.
Macht die künstliche Intelligenz die Suchmaschinenoptimierung (SEO) überflüssig?
Die Frage, ob KI (künstliche Intelligenz) SEO-Maßnahmen im Online-Marketing überflüssig macht, kann verneint werden. KI-Textgeneratoren antworten auf Fragen, indem sie Inhalte bestehender Webseiten zusammenfassen und umformulieren, aber bei kommerziellen Fragen nach Anbietern von Waren und Dienstleistungen passen sie. Außerdem sind Suchmaschinen darauf angewiesen, kommerzielle Suchanfragen mit Anzeigen zu kombinieren, um einen wirtschaftlichen Betrieb zu gewährleisten. Auch KI-Textgeneratoren sind teure und energieintensive Systeme, die wirtschaftlich arbeiten müssen. Früher oder später müssen auch solche KI-Systeme monetarisiert werden.Ein weiteres Problem besteht darin: wenn Inhalte nur noch aus irgendwelchen Internet-Seiten automatisch generiert werden, werden die Ursprungsseiten nicht mehr besucht, so dass man als Webseiten-Betreiber:in kostenloses Wissen für diese Systeme erstellt. Das ist dann keine Win-win-Situation, es werden Leistungen erbracht, die nicht honoriert werden und der Sinn der eigenen Homepage wird ad absurdum geführt. Es ist zwar möglich den KI-Bots die Indizierung der Webseiten-Inhalte in maschinenlesbarer Form zu verbieten, aber dann werden auch die normalen Suchmaschinen-Bots (Anm. auch als Robots, Crawler, Spider bezeichnet) ausgesperrt und Inhalte auf Suchmaschinen nicht angezeigt. Natürlich hat diese Tatsache auch die Verwertungsgesellschaften zu berechtigter Kritik und Forderungen gezwungen.
Seit ein paar Jahren beantwortet der Suchmaschinen-Primus Google Fragen mit automatisch generierten Antworten, das müssen aber nicht unbedingt W-Fragen sein. Es wird geschätzt, dass das etwa 50 Prozent aller Suchanfragen betrifft. Das hat z.B. dazu geführt, dass populäre Online-Portale wie die Wikipedia seitdem einen Großteil ihrer Besucher:innen verloren haben, weil die Inhalte direkt auf Google.de angezeigt werden und Wikipedia.org gar nicht mehr besucht werden muss, um die gewünschten Informationen zu erhalten. Auch viele andere Webpräsenzen und Online-Portale verlieren mehr oder weniger ihre Daseinsberechtigung. Egal nach was man sucht, ob das die Lotto-Zahlen sind, das Wetter, Wort-Synonyme, Abflugdaten, Börsenkurse oder mathematische Formeln, die Ursprungsquelle muss nicht mehr besucht werden. Das ist auf der einen Seite für die Internet-User sehr nützlich und komfortabel, andererseits gefährdet es die Existenzen von Internetseiten, die neues Wissen schaffen.
KI-Tools werden SEO nicht ersetzen, sie werden aber die Arbeit von SEO Experten im Online-Marketing maßgebend verändern. Das war schon bei der Einführung von "Google Suggest" so, das ist das Autosuggestion Tool von Google, das Suchanfragen automatisch vervollständigt. Das hat die Suche auf Suchmaschinen maßgebend verändert: War es vorher eine Hauptaufgabe von SEO-Experten herauszubekommen, welche relevanten Suchbegriffe die Suchenden verwenden, um Internetseiten auf diese Begriffe zu optimieren, gab es auf einmal nur noch eine Handvoll relevanter Schlüsselwörter (Keywords) bzw. -Kombinationen. Auch das war sicherlich eine sinnvolle Innovation, damit Suchende schneller an gewünschte Informationen kommen, aber plötzlich gab es nur noch sehr wenige quasi standardisierte Suchanfragen und damit eine hohe Mitbewerberdichte bei diesen Keywords und damit wurde erfolgreiches SEO wesentlich schwieriger.
Genauso wie die automatischen Vervollständigungen von Suchanfragen auf Suchmaschinen, welche die Internetsuche verändert haben, hat der Einsatz von KI-Textgeneratoren ebenso das Potential die Suche der Menschen zu leiten und damit auch zu beeinflussen. Das ist einerseits innovativ, weil es Bequemlichkeit bietet und Kosten spart, andererseits besteht die Gefahr der Standardisierung der Sprache, der es an einzigartiger, authentischer Ausdruckskraft fehlt. Damit stellt sich die philosophische Frage, nach einem möglichen Verlust der Vielfalt der deutschen Sprache in einer pluralistischen Gesellschaft.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass KI-Textgeneratoren SEO Experten nicht ersetzen, sie werden die tägliche Arbeit von Suchmaschinenoptimierern verändern, ähnlich wie es schon Autovervollständigungsfunktionen oder Antworten auf Fragen waren. Diese KI-Technologien stehen noch ganz am Anfang ihrer Entwicklung, sie werden und müssen sich weiterentwickeln. In Italien wurde gerade der Einsatz von ChatGPT auf Grund von Datenschutzverletzungen verboten. In der Zukunft werden die Menschen lachen, wenn sie hören, dass KI-Textgeneratoren mit nicht aktuellen Informationen von irgendwelchen Internetseiten "gefüttert" wurden; ebenso mit Seiten die Falschmeldungen enthalten, Science-Fiction-Romanen und Hass-Foren-Beiträgen. Es besteht die Gefahr einer zum Mittelmaß tendierenden, standardisierten Sprache, die der Vielfalt der Gesellschaft nicht gerecht wird.
Ausblick: Um ein echtes Expertensystem des Wissens zu schaffen, das einen verlässlichen Mehrwert für die Internet-Suchenden bietet, sollte wissenschaftliche Literatur als Grundlage für KI-Textgeneratoren dienen und nicht irgendwelche zweifelhaften Webseiten. Damit entstehen auch neue Potentiale bei der Monitarisierung von Informationen.
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