Online-Marketing
Internet-Marketing Grundlagen: Werbebannerunterdrückung
Ein etwas älterer, aber immer noch sehr lesenswerter, wissenschaftlicher Online Marketing Berlin Grundlagen Artikel zum Thema Werbeunterdrückung von Online-Werbung zeigt auf, warum Werbung nicht immer bei den Rezipienten ankommt.
Online Marketing Berlin Grundlagen: Werbebannerunterdrückung
Eine wichtige Grundlage für das Online-Marketing und SEO ist die Kenntnis der Unterdrückung von Internet-Werbung. Nicht jeder Internetnutzer möchte Werbung rezipieren, deshalb gibt es Möglichkeiten, die Einblendung von Bannern auf Webseiten zu verhindern. Auch der Einsatz und die große Verbreitung von Programmen bzw. Browser-Plugins zur Unterdrückung von Bannern haben dazu beigetragen, dass immer mehr Werbeeinblendungen auf Webseiten deaktiviert werden (Quelle 1).Selbst interaktive Werbebannerformate im Flash-Format können unterdrückt werden (Quelle 2). Das entsprechende PlugIn für den Firefox-Browser "flashblock" wird 60.000 mal in einer Woche aus dem Web herunter geladen (Quelle 3). Bei 22,5 Prozent der Firefox-Browser-Nutzer ist laut dem "Internet Magazin" (Quelle 4) meist das AdBlock Plus installiert. Externe Programme werden mit 1,5 Prozent Marktanteil nur sehr selten eingesetzt. Bei Microsofts Internet Explorer fehlen entsprechende leistungsfähige PlugIns, daher sind nur 2,71 Prozent der Internet Explorer-Benutzer mit einem Werbeblocker ausgestattet (Quelle 5). Diese sehr weit verbreiteten Browser-PlugIns zur Werbeunterdrückung werden oft eingesetzt, da mit ihnen Internetanwender Anzeigenwerbung auf Webseiten zuverlässig deaktivieren können. Laut einer Studie der "Internet World" (Quelle 6) wird Online-Werbung zu 40 Prozent in Flash oder Rich-Media-Formaten angeboten, die klassischen png-, gif- und jpg-Datenformate kommen nur noch auf 60 Prozent.
Laut Spiegel (Quelle 7) sind die Deutschen die fleißigsten Werbeblockierer, 40 Prozent der Deutschen fordern, dass das Web sowohl werbefrei als auch kostenlos sein soll. Der Spiegel schätzt, dass den Webseitenbetreibern durch den Einsatz solcher Ad-Blocker durch die Besucher mindestens 10 Prozent Einnahmeverluste entstehen. Es gibt aber keine repräsentativen Studien zur Verbreitung (Quelle 8) und auch keine, wie hoch der Schaden für Webseiten-Betreiber ist. Besonders die Abrechnung über den TKP (Tausend-Kontakt-Preis) ist dadurch benachteiligt, da eine Abrechnung nach Anzahl der Werbemittelaufrufe erfolgt. HTML-Textlinks können nicht blockiert werden, da Ad-Blocker nicht zwischen redaktioneller und werbender Verlinkung unterscheiden können (Quelle 9). Einer Bachelor-Arbeit von Till Faida (Quelle 10) zu Folge werden 12,65 Prozent aller Werbeeinblendungen in Deutschland blockiert. Deutschland liegt damit an der Spitze, gefolgt von Russland, der Ukraine und Polen. Nur ca. 2 Prozent der Internetnutzer in Großbritannien, Italien, Schweiz, USA und Niederlande blockieren Werbung bei Online-Medien.
Durch die Werbeunterdrückung können Einnahmeverluste für Affiliates im Online-Marketing entstehen. Das kann sich negativ auf die Akzeptanz des Programms auswirken und damit auch auf den Gesamterfolg der E-Commerce-Unternehmung. Allerdings vermutet Faida, dass die Nutzer von Ad-Blocker-Anwendungen keine interessante Zielgruppe für Online-Werbung darstellen, da diese sich besonders von Werbung gestört fühlen und dem entsprechend sowieso kein Interesse an performanceorientierter Werbung haben, bei der Einnahmen erst nach einer konkreten Handlung des Webseitenbesuchers entstehen, wie z. B. bei Google AdSense-Anzeigen (Quelle 10).
Werbung im Online-Marketing und SEO wirkt nur, wenn sie auch rezipiert wird. Und nicht alle User:innen möchten getrackt, also nachverfolgt werden durch die Internet-Werbung. Retargeting oder Remarketing ist die seitenübergreifende Verfolgung der Tätigkeiten bzw. Aktivitäten von Internet-Usern; es werden Nutzerprofile erstellt, auf die dann die Werbung individuell abgestimmt wird. Dieses Verfahren kann auf Grund von Bannerunterdrückung und allgemeiner Werbeunterdrückung kritisiert werden.
Quellen & Literatur:
1 - Vgl. Nielsen Media Research, Datenstand 2010: http://www.ovk.de/online-werbung/daten-fakten/entwicklung-werbeformate.html (20.11.2011) (im Folgenden: Nielsen Media Research 2010).
2 - Vgl. https://addons.mozilla.org/de/firefox/addon/433/ (01.02.2011).
3 - Vgl. Fischer 2009, S. 28.
4 - Vgl. Internet Magazin – Knowhow Für Web-Profis, Ausgabe 11/10, 2010, S. 11.
5 - Vgl. http://t3n.de/news/untersuchung-viel-geld-verlieren-webmaster-adblocker-279287/ (20.10.2011).
6 - Vgl. http://www.internetworld.de/Nachrichten/Marketing/Zahlen-Studien/Die-populaersten-Display-Ad-Formate-Medium-Rectangles-werden-in-den-USA-am-haeufigsten-eingesetzt-29087.html (20.11.2011)
7 - Vgl. http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,683579-2,00.html (20.10.2011).
8 - Vgl. http://t3n.de/news/untersuchung-viel-geld-verlieren-webmaster-adblocker-279287/ (20.10.2011).
9 - Vgl. Faida 2011.
10 - Vgl. ebenda.
11 - Vgl. ebenda.
Internet-Marketing Literatur:
Fischer, M.: Website Boosting 2.0: Suchmaschinen-Optimierung, Usability, Webseiten-Marketing (Fischer 2009)
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