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Online-Kooperationen, Affiliate-Programme und Online-Marketing

Lesenswerter Artikel mit dem Titel: Entstehungsgeschichte von Online-Kooperationen, Affiliate-Programmen (Affiliate Programs) und Online-Marketing. Wissenschaftliche Arbeit von DigitalSoul aus dem Jahr 2012 mit interessanten Informationen.
Entstehungsgeschichte Online-Kooperationen

Entstehungsgeschichte von Online-Kooperationen, Affiliate-Programmen (Affiliate Programs) und Online-Marketing

Das Internet wird als eines der bedeutendsten technischen Fortschritte der letzten 20 Jahren angesehen. Es hat sich in dieser Zeit zu einem Massenmedium entwickelt. Im März 2007 hatten laut IWS (Quelle 1) etwa 16,9 Prozent der Weltbevölkerung die Möglichkeit, ins Internet zu gehen. In Deutschland gab es im Jahr 2009 54,2 Millionen Internet-Nutzer (Quelle 2) im Alter von 14 bis 69 Jahren. Diese Zahl hatte sich innerhalb von acht Jahren schon mehr als verdoppelt.

Durch die weltweite Vernetzung, die auf weitgehend gleichen technischen Standards beruht, durchlaufen Informations- und Kommunikationsprozesse einen massiven Veränderungsprozess. Besonders im Bereich des elektronischen Handels (E-Commerce) und der elektronischen Geschäftsprozesse (E-Business) werden diese Veränderungen deutlich: Der Einkauf und Verkauf sowie die Distribution von Produkten und Dienstleistungen im Internet sind zu einem immer wichtigeren ökonomischen Faktor geworden und somit auch das Online-Marketing. Der Online-Einkauf im Internet gewinnt als Aktivität der Internetnutzer immer mehr an Bedeutung. So haben 75 Prozent der deutschen Internet-Nutzer im Jahr 2009 bereits Waren und Dienstleistungen in Online-Shops zu privaten Zwecken bestellt, das sind 40,7 Millionen Bundesbürger (Quelle 3). Nicht nur die Anzahl der Online-Kunden ist gestiegen, sondern auch die Höhe der Umsätze: Im Jahr 2001 wurden laut GfK (Quelle 4) von den deutschen Internet-Nutzern bereits 2 Milliarden DM für den privaten Online-Einkauf (Online-Shopping) verwendet, im Jahr 2009 stieg diese Zahl auf 13,6 Milliarden Euro an (Quelle 5). Im Vergleich mit dem Vorjahr, legte der E-Commerce-Umsatz in Deutschland um 19 Prozent deutlich zu (Quelle 6). Der elektronische Handel (E-Commerce) besitzt somit immer noch eine sehr hohe Wachstumsdynamik. Daher wurde auch das Online-Marketing immer populärer.

Das Internet entwickelt sich für Unternehmen zu einem immer wichtiger werdenden strategischen Informations- und Kommunikationsinstrument, das erstmalig eine direkte, weltweite (Eins-zu-Eins) Kommunikation zwischen Anbieter und Konsument bietet (Quelle 7). Durch die vereinfachte Kommunikation haben sich auch neue Unternehmensstrategien in Form von unternehmensübergreifenden Online-Kooperationen etabliert.

Ein deutliches Umdenken zeigt sich bei vielen Großunternehmungen: Eine strategisch angelegte und konsequent umgesetzte Online-Kooperation wird zum entscheidenden Erfolgsfaktor für E-Commerce-Projekte, da man sich besser auf Kernkompetenzen konzentrieren kann, und ergänzende Ressourcen und Kompetenzen leichter aufeinander abgestimmt werden können (Quelle 8). Online-Kooperationen (Online-Marketing) sind im E-Business zur Pflicht geworden, um Marktpositionen zu erreichen, zu sichern und auszubauen (Quelle 9). Neue Formen von Informations- und Kommunikationsbeziehungen lassen sich in Form von Online-Kooperationen umsetzen, so dass Wertschöpfungsketten sinnvoll miteinander verzahnt werden können (Quelle 10). Ein Beispiel: Durch innovative Technologien (automatisierter XML-Datentransfer) ist es möglich, Online-Shopping-Portale oder Preisvergleichs-Systeme zu erstellen, in denen Produkte von ganz verschiedenen oder sogar konkurrierenden Herstellern gebündelt angeboten werden (elektronische anbieterübergreifende Leistungsbündelung)(Quelle 11); Preis- und Produktangaben werden dynamisch ausgelesen, so dass in dem Online-Kooperations-Angebot keine manuellen Änderungen vorgenommen werden müssen (Quelle 12). Ein solches Angebot kann als eigenständige Netzmarke (Online-Brand) beworben werden; die Provisions-Auszahlung erfolgt über eine Partner-Abrechnung. Strategische Online-Partnerschaften beruhen auf gleichen Zielen der Teilnehmer, da viel Synergiepotenzial durch Rationalisierungen, Automatisierungen und Ressourcentausch vorhanden ist. Ziele sind in erster Linie: Ertragssteigerung, Kostensenkung, Risikominderung, beschleunigter Markeneintritt und Prestigegewinn (Quelle 13).

Zwei Grundformen von Online-Kooperationen können unterschieden werden: Individuelle, strategische Online-Kooperationen und standardisierte Online-Kooperationen (Affiliate-Programme). Im Gegensatz zu den klassischen Online-Vertriebskooperationen handelt es sich bei Affiliate-Programmen (engl. Affiliate Programs) um Partnerschaften von E-Commerce-Anbietern mit vielen Partnern (Quelle 14). Dies können sowohl kleine E-Commerce-Unternehmen sein, Internet-Portale oder auch private Homepage-Besitzer. Der Begriff Affiliate stammt aus dem Lateinischen und bedeutet soviel wie Adoptivsohn. Im Englischen bedeutet dieser Begriff in etwa: “angliedern“ oder „sich anschließen“. Wortherkunft: Affiliation: Verbund, Angliederung, Zugehörigkeit (Englisch)(Quelle 15).

Affiliate-Programme sind zu einem wichtigen Online-Marketing-Instrument geworden. Sie machen im Durchschnitt 25 Prozent des Gesamtumsatzes der E-Commerce-Unternehmen aus (Quelle 16); und 57 Prozent der E-Commerce Betreiber erwirtschafteten immerhin mehr als 10 Prozent ihres Umsatzes mit Hilfe von Affiliate-Programmen (Quelle 17). Allein aus ökonomischer Sicht wird dem Affiliate-Marketing ein immer größer werdendes Potential zugesprochen.

Der Terminus „Affiliate-Programm“ (eng. Affiliate Program) ist sehr eng verbunden mit dem Affiliate-Marketing, das zum Bereich des Online-Marketings gehört. Der Einsatz eines solchen Affiliate-Programms aus Sicht der E-Commerce-Unternehmen ist eine Online-Marketing-Maßnahme innerhalb einer Online-Marketing-Kampagne bzw. des Online-Marketing-Mixes.

Dieses Marketing- und Vertriebskonzept für das Internet wurde u. a. vom Firmengründer des Online-Buchhändlers Amazon 1997 erfunden (Quelle 18). Dies war die Antwort – in Form der Erstellung einer technischen Systemlösung – auf die Frage: “Wie können auf einer Partner-Webseite fremde Waren und Dienstleistungen verkauft bzw. vermittelt werden?“. Affiliate-Marketing erlebt seit dem Jahr 1999 einen massiven Boom und ist bei dem Vertrieb von Waren und Dienstleistungen nicht mehr wegzudenken. Darüber hinaus können Affiliate-Programme auch für Sponsoring- oder Support-Zwecke eingesetzt werden.

Quellen & Literatur:
1 - Vgl. http://www.internetworldstats.com/stats.htm (20.08.2010).
2 - Vgl. http://www.internetworldstats.com/stats4.htm (20.08.2010).
3 - Vgl. Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2010; http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Publikationen/Querschnittsveroeffentlichungen/WirtschaftStatistik/ Informationsgesellschaft/Informationsgesellschaft032010,property=file.pdf (20.08.10) (im Folgenden: Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2010).
4 - Vgl. Gesellschaft zur Konsumforschung 2001, Nürnberg; http://www.gfk.com (20.08.2011).
5 - Vgl. WebScope-Panel, GfK Panel Services Deutschland; http://www.gfk.com/group/press_information/press_releases/003717/index.de.html (20.08.2010)
6 - Vgl. Statistisches Bundesamt, Wiesbaden 2010.
7 - Vgl. Altobelli Fantapié, C./Sander, M.: Internet-Branding. Stuttgart 2001 (im Folgenden: Fantapié).
8 - Vgl. Büttgen, M./Lücke, F.(Hrsg.): Online-Kooperationen, Erfolg im E-Business durch strategische Partnerschaften. Wiesbaden 2003 (im Folgenden: Büttgen/Lücke 2003).
9 - Koch, C./ Pütz-Lehmann, S. (Hrsg.): Effizientes Internet-Marketing durch Partnerprogramme. Aufbau, Chancen und Ziele am Beispiel der Rossmann Online GmbH. Remagen 2002, S. 22.
10 - Vgl. Riekhof, H. C. (Hrsg.): E-Branding-Strategien. Wiesbaden 2001.
11 - Vgl. Büttgen/Lücke 2003.
12 - Siehe http://www.dvd-preise.de. Lehmann, Claus: Geld verdienen im Internet durch kostenlose Partnerprogramme. Homepage statt Aktien. Remagen 2002, S. 68.
13 - Ziele wurden auf Online-Kooperationen übertragen: Vgl. Kaufmann, F./Kokalj, L./May-Strobl, E.: EG-Binnenmarkt - die grenzüberschreitende Kooperation mittelständischer Unternehmen - Empirische Analyse von Möglichkeiten, Voraussetzungen und Erfahrungen. Stuttgart 1990.
14 - Vgl. Büttgen/Lücke 2003, S. 28.
15 - Vgl. http://www.eco-style.de/Page6.htm#a (28.10.2011).
16 - Vgl. Büttgen/Lücke 2003, S. 28.
17 - Ebenda.
18 - Vgl. http://www.amazon.com (20.08.2011).




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